Mauser bei Hühnern

Kleiner Hahn und Henne laufen auf einer grünen Wiese

Die Mauser der Hühner steht bevor!

Mit dem Herbst fallen nicht nur die Blätter, sondern auch die Hühnerfedern: Die Mauser setzt ein. Einmal im Jahr müssen sich Vögel komplett umziehen und ihr abgestoßenes, verbrauchtes Gefieder wechseln, um gut geschützt in den Winter zu gehen.

Binnen weniger Wochen ein komplett neues Federkleid zu produzieren, ist derart kräftezehrend, dass die Vögel dafür zeitweise aus dem Arbeitsleben aussteigen, also keine Eier legen.

Das hat den Vorteil, dass sich der gesamte Vogelkörper nach der Hochleistung einer Legeperiode regenerieren und erholen kann. Die Eier in der nächsten Saison sind dann oft deutlich größer. 

Die Mauser, vom abnehmenden Licht ausgelöst und von körpereigenen Hormonen reguliert, ist so anstrengend, dass die Vögel regelrechte Krankheitsanzeichen zeigen: Sie werden blaß im Gesicht, matt, manchmal lethargisch, ziehen sich zurück, fressen und verdauen schlecht und sind anfälliger als sonst.

Da hilft ihnen ein bisschen spezielle Fürsorge sehr, denn hier wie überall gilt: Nur gut gehaltene Tiere können maximale Leistung bringen – und Mauser ist Höchstleistung.

Hühner verstecken sich im hohen Gras
Hühner beim Fressen auf der Wiese

Wichtig ist zunächst, Vögel und Revier in optimalem Zustand in die stressige Zeit zu schicken. Also steht eine ausführliche Grundkontrolle an: Sind die Hühner gesund und entwurmt? Haben sie Parasiten, die die Mauser empfindlich stören und sogar das Leben der Hennen bedrohen können? Milben haben auf geschwächten Tieren leichtes Spiel, und Federlingsbefall kann zu verkrüppeltem neuen Gefieder führen.

Wichtig ist auch ein sauberes Stallumfeld, aber das Großreinemachen sollte vor der Mauser erledigt sein, um den anfälligen Vögeln Streß zu ersparen. Die Legepause selbst ist aber der ideale Moment, die unbenutzen Legenester generalzuüberholen, sie also auf Schmutz und Parasiten zu überprüfen und gründlich zu reinigen.

Wer unsere Hühnerbaron-Premium-Legenester verwendet, ist auch hier deutlich im Vorteil: Sie sind aus robust aus feuerverzinktem Stahl gefertigt und können deshalb sogar mit dem Hochdruckreiniger hygienisch, schnell und arbeitssparend saubergemacht werden.

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Federn bestehen zu 85 % aus Protein, und so ist der Bedarf einer mausernden Henne etwa so hoch wie der einer legenden. Allerdings ist er schwerer zu befriedigen, da mausernde Vögel schlechter fressen und verdauen.

Ein erhöhtes Angebot in der Zeit der höchsten Belastung ist da sehr sinnvoll. Unentbehrlich für mausernde Hühner sind vor allem die in Proteinen enthaltenen, schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystin.

Federn werden zu einem Großteil aus Methionin aufgebaut, und ein Mangel zeigt sich sofort: Die neuen Federn werden zu schmal, gespalten oder gedreht oder haben helle Einlagerungen, das sogenannte Schilf. Unentbehrlich ist auch die Aminosäure Lysin, die unter anderem eine wichtige Rolle bei der Zellteilung spielt. 

Ein Kind füttert Hühner mit einem grauen Eimer
Ein Huhn schaut durch einen Gartenzaun

Ein bewährtes und preiswertes Mauser-Ergänzungsfutter ist Bierhefe. Sie enthält unter anderem reichlich Methionin und andere Proteine und regt den Appetit an. Bierhefe kann einfach über das Hauptfutter gegeben werden.

Es geht aber noch besser: Serviert mit geraspelten Möhren und etwas Öl ergibt sie ein Powerfood, das auch gleich noch Carotin für intensive Federfärbung beisteuert. Besonders fürsorgliche Halter spendieren in der Mauser auch mal Rührei, lebende oder getrocknete Mehlwürmer oder sogar getrocknete Bachflohkrebse, Gammarus.

Die Hühner lieben sie, und auch sie bringen zusätzlich beachtliche Mengen Carotin. Für ausreichend natürliches Lysin sorgt eine Zugabe von Sonnenblumenkernen, auch moderate Mengen anderer Ölsaaten wie Hanf tun den Vögeln jetzt gut.

Ein anderer gesundheitsfördernder Leckerbissen ist Hirse, denn die enthält reichlich Kieselsäure, die zum Federaufbau beiträgt.

Ein Huhn mit prächtigem, glänzenden neuen Federkleid bringt dann gleich noch einen Extrabonus: Es ist auch ein Ziervogel, eine Augenweide für die Besitzer

Vitamine und Mineralstoffe sind in fast allen fertigen Futtern enthalten, und eine Kalk- und Gritmischung sollte ohnehin immer bereitstehen. Dennoch kann, in der Hochphase der Mauser oder wenn der Federwechsel stockt, ein Zusatz sinnvoll sein.

Wichtig sind da vor allem Vitamin E, das von vielen Pflanzen gebildet wird, B-Vitamine sowie Zink und Biotin. Sie sind als spezielle Vormischungen für Futter oder Trinkwasser zu kaufen, aber auch über abwechslungsreiches Futter zuzuführen.

Frischfutter regt den Stoffwechsel generell an, und Futter mit natürlichen Farbstoffen garantiert zusätzlich schöne Federn. Bewährt sind da Rote Bete oder Möhren, aber auch Grünkohl ist ein besonders wertvolles Beifutter. 

Alles in allem ist die Mauserbegleitung also ziemlich einfach: Ruhe, ein sauberes Revier mit möglichst viel Licht und Sonne und dem unentbehrlichen Sand- oder Staubbad, dazu die eine oder andere gezielte Futterergänzung – und bald können die Hennen beflügelt und wetterfest angezogen in eine neue Saison durchstarten.